Landessportbund Berlin startet Podcast: „Hauptsache Sport – Ronald Rauhe trifft Menschen des Sports“

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Ronald Rauhe hat an sechs Olympischen Spielen teilgenommen. Zweimal gewann er Gold. Der 43 Jahre alte Kanute ist bei der Bundeswehr im Dezernat Sport des Streitkräfteamts tätig, Buchautor und gefragter Redner. Mit dem Landessportbund Berlin hat er das Konzept entwickelt für „Hauptsache Sport – Ronald Rauhe trifft Menschen des Sports“. Sechsmal im Jahr wird Ronald Rauhe Gastgeber sein für Sportlerinnen und Sportler, für Trainer*innen, für Menschen aus dem Sport, die interessant über ihr Leben im Sport erzählen können.

Erster Gast bei Ronald Rauhe war Britta Steffen. Die zweimalige Goldmedaillen-Gewinnerin der Olympischen Spiele Peking 2008 ist heute erfolgreiche Unternehmerin, Laufbahnberaterin am Olympiastützpunkt Berlin und zweifache Mutter. „Ich habe zwei Leben geschenkt bekommen, das als Sportlerin und das normale Leben, was ja auch ein Geschenk ist“, sagt die 41 Jährige.

Die erfolgreiche Karriere als Sportlerin zwang sie zu ungewöhnlichen Schritten wie einen außergewöhnlichen Vertrag mit ihrem damaligen Trainer, der dann in zweimal Gold mündete. „Großes Talent, aber nie was gerissen – was soll das“, hat sich Britta Steffen damals gefragt und Konsequenzen gezogen.

Ihre Erfahrungen gibt sie heute speziell an junge Nachwuchssportler*innen weiter, in der Hoffnung, dass diese Olympische und Paralympische Spiele einmal vor ihrer Haustür werden erleben dürfen. „Ein Riesenfest, das man vielleicht einmal in seinem Leben mitmachen kann. Zehn Jahre Vorbereitung, aber im besten Fall hat man dann  zehn oder 20 Jahre etwas davon als Gesellschaft.“

Sie selbst habe davon profitiert, dass die Schwimmhalle an der Landsberger Allee für die Berliner Olympia-Bestrebung für die Spiele 2000 gebaut worden sei. „Meine Grundlage für meine Leistung war unter anderem auch die SSE, die Schwimmhalle neben dem Velodrom. Es gibt schon viele Benefits, da sollte man schon auch die Pros sehen.“ Kritik an den Spielen kann sie jedoch nachvollziehen. „Man muss sich Bedenken anhören, warum jemand dagegen ist. Jeder hat ja seine Gründe, warum er dagegen ist. Viele Dinge weiß man ja gar nicht, da muss die Bevölkerung mehr einbezogen werden“, sagt Britta Steffen.

Für die Ausrichtung der Spiele kämen viele Gelder vom Bund, und „dann könnte man langfristig sagen, wir geben das Geld an Kitas, an Schulen, ganz generell für den Sport in der Stadt.“ Die Idee der Bewerbung solle an der Jugend ansetzen, da Spiele in Berlin ja dann zu einem Zeitpunkt stattfinden würden, wenn es für die Kinder, die jetzt zur Schule gehen, relevant werden wird. Britta Steffen: „Kinder brauchen Bewegung, und dafür sind wir als Erwachsene zuständig. Den Körper muss man genauso trainieren wie den Kopf, bei den vielen sitzenden Tätigkeiten heutzutage. Eine Olympia-Bewerbung kann da ganz viel initiieren.“

Der Podcast „Hauptsache Sport – Ronald Rauhe trifft Menschen aus dem Sport““ ist auf allen bekannten Podcast-Plattformen verfügbar (Spotify, Apple Podcast, Deezer).