Der Landessportbund Berlin (LSB) und der Berliner Eissport-Verband (BEV) fordern daher strukturelle Veränderungen. „Die Schließung ist wieder einmal ein empfindlicher Nackenschlag für den Berliner Eissport und für den Berliner Sport in seiner Gesamtheit. Berlin ist Sportmetropole, daher müssen die Alarmsirenen schrillen, wenn eine Halle zwei Wochen nach ihrer Öffnung wegen technischer Probleme erneut schließen muss“, sagt LSB-Präsident Thomas Härtel. Und BEV-Präsident Alexander Hedderich sagt: „Die Haupt-Leidtragenden sind die Kinder und Jugendlichen in Mitte. Deren Familien müssen - soweit der Trainingsbetrieb überhaupt weiter angeboten werden kann - kreuz und quer durch die Stadt fahren, um verfügbare Eiszeiten zu nutzen. Besonders im Eishockey muss dabei einiges an Ausrüstung mitgeschleppt werden.“
Dachverband LSB und Fachverband BEV fordern daher eine schnelle Prüfung einer neuen Organisationsstruktur. „Eine einheitliche Führung und Verantwortung für alle Berliner Eisstadien könnte zu besseren Ergebnissen führen. Das sollte nun auf Senatsebene diskutiert werden“ sagt Härtel. „Die Probleme sind doch bekannt und offenbar mit den bisherigen Zuständigkeiten nicht lösbar.“
Der BEV hatte eine solche gemeinsame Betreiberstruktur ins Spiel gebracht. Der Leidensdruck im Berliner Eissport steigt jedenfalls. Die Wartelisten bei Berliner Sportvereinen werden länger, zum Teil müssen sie sogar ganz geschlossen werden, weil klar ist, dass keine Neuaufnahmen erfolgen können. Die Berliner*innen benötigen dringend Sportflächen – gerade auch im Winter. Die Schließung des Erika-Heß-Eisstadions und die angespannte Situation bei den Berliner Eisflächen hat nun gravierende Auswirkungen auf Training und Wettkampf.
„In der Eishockey-Landesliga Berlin können alleine 25 geplante Spiele nicht stattfinden. Auch die Vereinsmeisterschaften einiger Vereine im Kunstlauf werden aus heutiger Sicht nicht stattfinden können. Und die Sportart Curling kann in der Eissporthalle Charlottenburg nur alle 14 Tage trainieren, weil die Zeiten neu verteilt werden müssen“, sagt BEV-Präsident Hedderich.