Seit mehr als 50 Jahren besteht der Austausch zwischen dem LSB Berlin und Jerusalem. Jugendliche aus Berlin besuchen Jerusalem, Jugendliche aus Jerusalem kommen nach Berlin. Das war jahrelang eine liebgewonnene Normalität.
Jugendliche haben seither den Alltag in den Städten erlebt, haben sich kennen gelernt und Freundschaften geschlossen. Was aber ist heute Alltag? Wir müssen heute von einem anderen Alltag reden. Beim LSB waren in den vergangenen Tagen Jugendliche von Makkabi zu einem Sport-Camp zusammengekommen.
Das Camp fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Gedenkfeier zum Olympia-Attentat 1972 unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen. LSB-Direktor Friedhard Teuffel: "Wir müssen mit Erschauern feststellen, dass vielerorts antisemitische Parolen skandiert werden. Über Politik darf diskutiert werden, ja muss diskutiert werden. Das macht unsere Freiheit aus, das ist Demokratie. Raum für Diskriminierung, Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus darf es jedoch nicht geben, gerade nicht im Sport."
Wer beim Landessportbund Berlin arbeitet, schaut jeden Tag auf das Olympiastadion. Im Olympiapark haben 2015 die European Maccabi Games stattgefunden – zum ersten Mal in Deutschland. 50 Jahre nach der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland.
Das Camp der Jugendlichen von Makkabi hat trotz aller Herausforderungen stattgefunden. "Ein Zeichen dafür, dass wir mit Optimismus und Lebensfreude in die Zukunft schauen. Ein Zeichen auch dafür, dass wir im Sport gemeinsam eine verbindende Kraft haben. Der LSB war mit großer Freude Gastgeber für das Team von Makkabi – und wird es immer sein", so Teuffel weiter.
Sport verbindet - LSB heißt Makkabi willkommen
Nachrichten
