Für den organisierten Sport wurde ein sogenannter Hitzeschutzplan für Vereine, Verbände und Veranstalter entwickelt – mit vielen konkreten Empfehlungen. Ziel ist, alle Sportler*innen, Trainer*innen, Ehrenamtliche, Zuschauer*innen vor hitzebedingten Gesundheitsgefahren schützen.
Der Musterhitzeschutzplan empfiehlt:
• Sport möglichst in die kühleren Tageszeiten (früher Morgen oder Abend) legen
• Belastungsdauer und -intensität bei Hitze deutlich reduzieren
• Ausreichende Flüssigkeitszufuhr (am besten Wasser) vor, während und nach dem Sport sicherstellen
• Leichte, luftige Kleidung und Kopfbedeckung tragen
• Schatten nutzen, Pausen einplanen, ggf. mit Wasser kühlen
• Warnzeichen ernst nehmen: Schwindel, Übelkeit oder Erschöpfung können Vorboten eines Hitzschlags sein
Kinder, Ältere, Vorerkrankte sind besonders gefährdet
Besondere Vorsicht gilt für vulnerable Gruppen: Kinder und Jugendliche, ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen oder chronischen Erkrankungen. Studien zeigen: Schon bei moderater Belastung und hohen Außentemperaturen steigt das Risiko für Hitzeschäden wie Erschöpfung, Krämpfe oder Kreislaufzusammenbrüche deutlich an.
Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention empfiehlt daher, Kinder etwa 15–30 Minuten vor Belastungsbeginn gezielt trinken zu lassen – je nach Körpergewicht. Auch während des Sports und danach sollte regelmäßig Flüssigkeit (am besten Wasser) zugeführt werden. Lehrkräfte, Trainer*innen und Eltern sollten besonders wachsam sein und Belastungen sofort abbrechen, wenn Warnzeichen auftreten.
Fazit: Verantwortung übernehmen – und trotzdem aktiv bleiben
Klar ist: Sport muss nicht ausfallen, nur weil das Thermometer über 30 Grad klettert. Aber es braucht Anpassung, Umsicht und klare Kommunikation. Der Musterhitzeschutzplan ist dafür ein hilfreiches Werkzeug – für einen verantwortungsvollen Umgang mit Hitze, ohne auf Bewegung verzichten zu müssen.
Noch ein Tipp:
Zum gesunden Sporttreiben gehören gesunde Getränke. Günstig, umweltfreundlich und gesund ist Wasser aus dem Hahn. Ideen und Handlungsempfehlungen, um den Konsum von Leitungswasser im Sportverein zu fördern, gibt es im neuen Info-Portal „Trinkwasser und Sport“: www.atiptap.org/sport Es ist Teil des Projekts „Leitungswasser im Sportverein" aus dem Nachhaltigkeitsprogramm der Sportmetropole Berlin zur EURO 2024, das durch das Land Berlin finanziert wurde.