Wie sich Mut lohnt, Neues zu wagen

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Zehn Jahre Projekt „Inklusion durch Sport“ in Berlin

Der Ort für die Jubiläumsfeier war nicht zufällig gewählt: Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark wird zurzeit barrierefrei umgebaut und soll ein Leuchtturmprojekt im Inklusionssport werden. Perfekte Kulisse also, um das Projekt „Inklusion durch Sport“ zu würdigen. Der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Berlin hat es vor genau zehn Jahren mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Inneres und Sport und des Landessportbunds Berlin ins Leben gerufen. Ziel war und ist es, Berliner Sportvereine bei der Entwicklung inklusiver Angebote und dem Abbau von Barrieren zu beraten und zu begleiten. Bisher konnten rund 320 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von mehr als drei Millionen Euro durch die Aktion Mensch und die Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt unterstützt werden. Die Senatssportverwaltung übernimmt dabei die Kosten der fachlichen Begleitung und Beratung bei der Umsetzung der Projektziele.

Die Erfolgsbilanz wurde auf einer Pressekonferenz im Kompetenzzentrum für Inklusionssport auf dem Gelände des Jahnsportparks gewürdigt – im Beisein von Sportstaatssekretärin Franziska Becker, LSB-Präsident Thomas Härtel und Özcan Mutlu, Präsident des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbands Berlin. Vereinsvertreterinnen und -vertreter stellten Best-Practice-Beispiele vor und berichteten über ihre Erfahrungen. Zum Beispiel Thomas Bialkowski, Geschäftsführer, der DJK Spandau. Er akquiriert seit vielen Jahren erfolgreich Mittel, um seinen Verein inklusiv voranzubringen, u. a.  mit Angeboten im Blasrohrschießen und Bogensport. „Auch dadurch haben wir neue Mitglieder gewonnen", berichtet er.

„Inklusion durch Sport – das ist mehr als ein Jubiläum. Es ist die Geschichte einer Idee, die gewachsen ist – Schritt für Schritt, Jahr für Jahr“, sagte Projektleiter Stefan Schenck, Vizepräsident des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbands Berlin. „Zu den ersten Antragstellern gehörten Vereine, die auch heute als echte Leuchttürme der Inklusion im Berliner Sport gelten: z. B. SV Pfeffersport, Karower Dachse, SCL Sportclub Lebenshilfe oder die Berliner Wasserratten“, so Schenck. Er dankte allen Sportvereinen, „die den Mut hatten Neues zu wagen“.

Hier geht es zur Rede von Stefan Schenk.