Berliner Sport spricht sich für Olympiabewerbung aus

Breite Zustimmung bei LSB-Mitgliederversammlung / Rekordetat für 2024

Ein klares Votum für eine Olympiabewerbung Berlins - einhellig verabschiedeten die Mitglieder des Landessportbunds Berlin bei ihrer jährlichen Versammlung am Freitag im Berliner nhow-Hotel die Erklärung des Berliner Sports zu einer Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele 2036 oder 2040 in Deutschland.  220 Ja-Stimmen bei vier Gegenstimmen und acht Enthaltungen dokumentieren die breite Zustimmung des Berliner Sports für eine Bewerbung mit Berliner Beteiligung. „Die Haltung des Sports zu einer Bewerbung ist eindeutig. Wir sprechen uns klar für eine Bewerbung aus, die nach den Kriterien gestaltet ist, die für uns wichtig sind. Wir wollen eine Bewerbung, die von der Bevölkerung mitgetragen wird, wir wollen eine nachhaltige Bewerbung und wir wollen auch die Werte des Sports transportiert sehen. Dazu gehören auch inklusive und attraktive Sportstätten für den Schul- und Breitensport, das nötige Personal sowie Angebote, die die Menschen in ihren Lebenswelten erreichen. Dann wirkt der Sport verbindend für uns alle“, sagte Thomas Härtel, Präsident des Landessportbunds Berlin.

Die breite Zustimmung für die Berliner Erklärung des Sports zur Olympiabewerbung freute auch die Ehrengäste. Franziska Becker, Staatssekretärin für Sport im Berliner Senat, und Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) begrüßten die Vertreter*innen des Berliner Sports.

„Wir wollen gemeinsam eine Vision von inklusiven und nachhaltigen Olympischen und Paralympischen Spielen entwickeln. Berlin hat vor 10 Tagen das Memorandum of Understanding unterschrieben, in dem die Bereitschaft für eine mögliche Bewerbung Berlins zum Ausdruck gebracht wird.“, sagte Franziska Becker. Thomas Weikert unterstrich: „Die Weltspiele von Special Olympics haben Lust auf mehr geweckt. Das wird eine mögliche Bewerbung unterstützen. In Berlin gelingt es dem LSB und seinen Vereinen und Verbänden, den Sport für die ganze Bevölkerung Berlins beispielhaft zu fördern.“

Die Berliner Erklärung umfasst vier Eckpunkte:

1. Wir wollen Teil einer nachhaltigen nationalen Bewerbung sein

2. Wir wollen die Kraft des Sports richtig wirken lassen

3. Wir wollen Spiele für die und mit der Bevölkerung – UNSERE SPIELE

4. Wir gehen sensibel mit 2036 um und haben gleichzeitig 2040 im Blick

„Die Bewerbung ist eine große Chance, weil sie Sport noch einmal ganz anders in der Stadt positionieren und vernetzen kann, weil sie Möglichkeiten für neue Sportstätten für alle eröffnet und uns alle zum konzentrierten Überlegen anhält, wohin wir mit dem Sport in unserer Stadt eigentlich wollen“, erklärte LSB-Direktor Friedhard Teuffel.

Rekordhaushalt verabschiedet

Der Haushalt des LSB für 2024, mit 50,1 Millionen Euro der höchste in der bald 75jährigen Geschichte des LSB, wurde von der MItgliederversammlung einstimmig angenommen. Er beinhaltet einen deutlichen Zuwachs der Förderung für Verbände von 252.000 Euro, die Förderung der Vereinsentwicklung im Kiez wird im kommenden Jahr um 287.000 Euro erhöht, das Programm zur Förderung der Jugendtrainer*innen wird um mehr als 700.000 Euro aufgestockt. 

Erheblich gesteigert hat der Landessportbund seinen Einsatz für den Kinderschutz, der durch die Finanzierung von sechs Vollzeitstellen für Koordinator*innen im Kinderschutz auf 493.000 Euro steigt. Fünf Koordinator*innen haben ihre Arbeit aufgenommen, die sechste Koordinatorin startet im Januar 2024.

„Der Bedarf an mehr Information und Unterstützung für alle Beteiligten ist klar erkennbar. Wir sehen uns als Landessportbund in der Verantwortung und wollen eine Vorreiterrolle einnehmen“, sagt LSB-Präsident Thomas Härtel. „Die Koordinationsstellen werden von uns finanziert und mit fachlich qualifiziertem Personal besetzt. Die Mitarbeitenden stehen Menschen aus den Vereinen und Verbänden beratend zur Seite, die Fragen zum Kinderschutz haben oder von Übergriffen betroffen sind.“ Angesiedelt werden die Stellen bei Fachverbänden des Berliner Sports. 

Weitere Informationen zum Thema Kinderschutz im LSB finden sie hier.

Neue LSB-Website online

Seit dem 24. November 2023 ist die neue Website des LSB Berlin online - ein Meilenstein in der digitalen Kommunikation des LSB. Die Website ist ein Dreiklang aus Service, News und Magazin.

Eine vollkommen überarbeitete Informationsarchitektur gewährleisten, dass alle Nutzer*innen effizient und ohne Umwege zu den gesuchten Informationen gelangen. Die Inhalte wurden aktualisiert, ergänzt und neu strukturiert.

Zukunftspreis

Bis zum 17. Dezember 2023 können sich die im LSB organisierten Vereine und Verbände für den „Zukunftspreis des Berliner Sports 2023“ bewerben. Gemeinsam mit der LOTTO-Stiftung Berlin und der Berliner Stadtreinigung (BSR) vergibt der Landessportbund bereits zum elften Mal insgesamt 25.000 Euro an die 20 besten Ideen und Aktionen im Berliner Vereinssport. Interessierte Vereine und Verbände können engagierte Projekte und Ideen einreichen zu Themen wie Umwelt, Integration und Inklusion, Kinder- und Jugendsport, Digitalisierung und allgemeine Vereinsentwicklung.

Appell der Mitgliederversammlung des Landessportbunds Berlin e.V. zur dramatischen Situation im Berliner Eissport       

Die Mitgliederversammlung des Landessportbunds Berlin mit allen Fachverbänden, Bezirkssportbünden und Verbänden mit besonderen Aufgaben ruft das Land Berlin und seine Bezirke dazu auf, die nicht mehr tragbare Situation im Berliner Eissport sofort zu verbessern. Noch immer können nur in einem Bruchteil der Eissportanlagen Vereinssportler*innen, Schulen und Kindergärten sowie die Öffentlichkeit ihren Sport betreiben. Land und Bezirke sind nun in der Pflicht, unverzüglich alle Eissportanlagen wieder ans Netz zu bringen und damit den Niedergang des Eissports in Berlin aufzuhalten. Dazu ist es notwendig, die aktuell anstehenden gutachterlichen Prüfungen der Anlagen rasch zu vollziehen und in Abstimmung unter den Bezirken die Voraussetzungen zu schaffen, dass alle Anlagen wieder öffnen können