Platz 4 für den Berliner TSC beim Bundesfinale „Sterne des Sports“

Zuvor hatte der Verein mit seiner Initiative zur Gewaltprävention auf Berliner Ebene überzeugt

Große Anerkennung für den Berliner TSC: Der Verein aus der Bundeshauptstadt hat bei den „Sternen des Sports“ in Gold 2023 den starken vierten Platz belegt. Zuvor hatte er mit seiner Initiative „Gewaltprävention beim Berliner TSC e. V.“ auf lokaler sowie auf landesweiter Ebene überzeugt und sich so für das Bundesfinale in der DZ BANK in Berlin qualifiziert. Beim bedeutendsten Wettbewerb für den deutschen Vereinssport, der in diesem Jahr zum 20. Mal ausgetragen wurde, zeichnet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken bereits seit 2004 alljährlich besonderes gesellschaftliches Engagement von Sportvereinen aus.

Bundeskanzler Olaf Scholz übergab die Auszeichnungen für die Goldsieger am (heutigen) Montag im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung gemeinsam mit DOSB-Präsident Thomas Weikert und der Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak. Neben der symbolischen Trophäe erhält der Berliner TSC für den vierten Platz zudem ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Die Bewerbung wurde begleitet von der Berliner Volksbank.

„Gewaltprävention beim Berliner TSC e. V.“

Das Engagement war eine Reaktion auf den starken Anstieg von Kinderschutzdelikten in Berlin und die grundsätzlich zunehmende Gewalt. Mit einem im Verein aktiven, lizenzierten Gewaltschutztrainer wurde ein Konzept erarbeitet, etabliert und kontinuierlich weiterentwickelt, um Kindern und Jugendlichen einen sicheren Ort zum Sporttreiben zu bieten. Es basiert auf den drei Säulen „Kultur des Hinsehens“, „Schule der Achtsamkeit“ sowie „Fairplay und Wertevermittlung“. „Das Aushängeschild ist ein wiederkehrendes Feriencamp zur Gewaltprävention, das die universelle Sprache des Sports nutzt, um Teilnehmenden beizubringen, wie sie mit Aggressionen umgehen oder brenzlige Situationen erkennen und gewaltfrei lösen können. Gewalt hat in der Sportfamilie keinen Platz, und der Verein soll einen sicheren Ort für die individuelle Persönlichkeitsentwicklung bieten“, erklärt Friederike Stefaniszin, Assistentin der Geschäftsführung und gleichzeitig Kiez-Koordinatorin. „Die Nachfrage nach freien Plätzen ist enorm, das zeigt uns, dass der Bedarf sowie die Notwendigkeit sehr hoch sind. Deswegen soll das Projekt mit weiteren Camps und Workshops ausgebaut werden.“ Schon jetzt veranstaltet der Verein darüber hinaus regelmäßig AGs zum Thema Gewaltprävention an Schulen und in Kitas.

Die Entscheidung über den Bundessieg traf eine hochkarätige Jury unter dem Vorsitz von DOSB-Vizepräsidentin Kerstin Holze. Sie vergab den „Großen Stern des Sports“ in Gold 2023 sowie einen Siegerscheck über 10.000 Euro an den LAC Eichsfeld aus Thüringen mit der Initiative „Guidenetzwerk Deutschland“, die bei der VR-Bank Mitte eingereicht wurde. Auf dem zweiten Platz, verbunden mit einem Preisgeld von 7.500 Euro, landete der Turn-Klubb zu Hannover aus Niedersachsen mit dem Engagement „Schwimmoffensive Hannover – eine Region lernt schwimmen“ – begleitet von der Hannoverschen Volksbank. Rang drei und 5.000 Euro gingen an die von der Volksbank Raiffeisenbank aus Itzehoe begleitete BSG Feuerwehr Hamburg, die sich mit der Initiative „Einsatz für die Retter der Feuerwehr: Öffentlichkeitsarbeit und Erhalt sowie Ausbau der Einsatzfähigkeit“ beworben hatte. Auch der Publikumspreis ging in diesem Jahr nach Thüringen: Juliana Löffler vom LAC Eichsfeld erhielt die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihr herausragendes Engagement im Rahmen der Initiative „Guidenetzwerk Deutschland“.

Seit 2004 wird gesellschaftliches Engagement von Sportvereinen belohnt

Der DOSB und die Volksbanken und Raiffeisenbanken würdigen mit dem Wettbewerb „Sterne des Sports“ bereits seit dem Jahr 2004 außergewöhnliche gesellschaftliche Aktivitäten in Sportvereinen. Zum insgesamt 20. Mal wurden in diesem Jahr nachahmenswerte Initiativen aus Bereichen wie Bildung und Qualifikation, Ehrenamtsförderung, Gesundheit und Prävention, Gleichstellung, Integration und Inklusion oder Klima-, Natur- oder Umweltschutz bei den „Sternen des Sports“ ausgezeichnet.