Unter Präventionssport werden alle Angebote verstanden, die gezielt gesundheitsförderliche Fähigkeiten, wie z.B. Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination oder Entspannungsfähigkeit stärken und so Beschwerden und Krankheiten vorbeugen. Darüber hinaus sollen die Teilnehmer*-innen durch die Stärkung der psychosozialen Gesundheitsressourcen zum langfristigen und regelmäßigen Sporttreiben motiviert werden.

Zielgruppe: Personen ohne behandlungsbedürftige Erkrankungen, die etwas für ihre Gesundheit und Fitness tun möchten, um so der Entstehung von Krankheiten oder Beschwerden vorzubeugen

Qualifikationsanforderungen Übungsleiter*-in: B-Lizenz "Sport in der Prävention" oder bewegungsbezogener Berufsabschluss (Sportwissenschaften, staatl. gepr. Gymnastiklehrer/in, Physiotherapie/KG oder Ergotherapie/Motopädie)

Das Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT wurde vom Deutschen Olympischen Sportbund in Zusammenarbeit mit der Bundesärztekammer entwickelt und kennzeichnet Präventionssportangebote, die ….

…durch eine qualifizierte Leitung durchgeführt werden

…die sich an ein standardisiertes, wissenschaftlich geprüftes und zielgruppengerechtes Kurskonzept halten

…die als Kurs über 8, 10 oder 12 Kurseinheiten durchgeführt werden

 …die zusätzlich zur Sportpraxis auch theoretisches Gesundheitswissen vermitteln

…die teilweise durch Krankenkassen gefördert werden

Ihre Vorteile auf einen Blick

60

Geprüfte Kurskonzepte

Digitales

Antragsverfahren

1 Antrag

Zwei Siegel

Im Rahmen von SPORT PRO GESUNDHEIT können Sie zwischen „Masterprogrammen“ und „standardisierten Programmen“ entscheiden. Masterprogramme können bezüglich der Anzahl und der Länge der Kurseinheiten variiert werden und Übungen mit Hilfe eines Baukastensystems ausgetauscht werden. Standardisierte Programme sind dagegen nicht individuell veränderbar.

Es existieren 6 von den Krankenkassen anerkannte Masterprogramme:

1. Aquagymnastik

2. Aquajogging

3. Haltung und Bewegung durch Ganzkörperkräftigung

4. Präventives Ausdauertraining

5. Präventives Gesundheitstraining für Kinder

6. Präventives Gesundheitstraining für Erwachsene

Im standardisierten Bereich können Sie aus über 60 verschiedenen Programmen auswählen. Programme, in die der Landessportbund Berlin einweist sind:

1. Nordic Walking – Gesundheit gestalten mit einem Programm zur allgemeinen Ausdauerförderung

2. AlltagsTrainingsProgramm (ATP) – Ganzkörperkräftigungsprogramm mit Alltagsbezug

3. Sturzprävention

Eine Übersicht über alle Programme inkl. Qualifikationsanforderungen und Einweisungsterminen finden Sie hier.

Sowohl für Master- als auch standardisierte Programme sind folgende Qualifikationen notwendig:

ÜL-B-Lizenz "Sport in der Prävention" (bzw. 2. Lizenzstufe Prävention) mit zum Angebot passendem Profil

ODER

Sportwissenschaftler*in (Dipl., Mag., Lehramt, Bachelor, Master) mit nachweislich gesundheitsorientierter Ausrichtung oder

Sport- und Gymnastiklehrer*in mit nachweislich gesundheitsorientierter Ausrichtung oder

Physiotherapeut*in bzw. Krankengymnast*in mit Zusatzqualifikation in der Methodik des Sports Ergotherapeut*in oder

Motopäde*in mit Zusatzqualifikation in der Methodik des Sports

+ Einweisung in das jeweilige Programm

Für einige Programme ist außerdem eine Zusatzqualifikation gefordert (z.B. Zusatzqualifikation für den Bewegungsraum Wasser)

Die detaillierte Auslistung über die benötigten Qualifikationen für die jeweiligen Programme finden Sie hier.

Hier können Sie sich und Ihren Verein registrieren und das Angebot zertifizieren lassen.

Alle weiteren Informationen zur Serviceplattform sowie detaillierte Nutzerhilfen finden Sie hier.

Ihr Antrag wird sowohl von der entsprechenden Zertifizierungsstelle als auch von der Zentralen Prüfstelle für Prävention (ZPP) geprüft. In der Regel erhalten Sie nach 10 - 14 Werktagen eine Rückmeldung zum Status Ihres Antrages.

Übungsleiter*innen benötigen als Grundqualifikation eine B-Lizenz „Sport in der Prävention“ oder einen bewegungsbezogenen Berufsabschluss (Sportwissenschaften, staatl. gepr. Gymnastiklehrer*in, Physiotherapie/KG oder Ergotherapie/Motopädie). Zusätzlich ist eine Einweisung in das entsprechende Kurskonzept und ggf. der Nachweis einer Zusatzqualifikation notwendig.

Eine Übersicht zu den möglichen Kurskonzepten mit den jeweiligen Qualifikationsanforderungen finden Sie hier.

Viele der SPORT PRO GESUNDHEITS-Kurse können von den Krankenkassen bezuschusst werden. Sie erkennen diese Kurskonzepte in der Programmübersicht an dem Zusatz: „das Konzept ist auch mit dem Siegel Deutscher Standard Prävention ausgezeichnet“

Um die Anerkennung zu erhalten, wählen Sie einen entsprechenden Kurs aus und stellen sicher, dass Sie alle benötigten Qualifikationsanforderungen erfüllen. Anschließend laden Sie alles in der Service Plattform „SPORT PRO GESUNDHEIT“ hoch und stellen den Zertifizierungsantrag. Dieser wird dann zunächst an die zuständige Zertifizierungsstelle geschickt, geprüft und anschließend an die ZPP weitergeleitet. Nach einer Bearbeitungsdauer von ca. 10 – 14 Werktagen erhalten Sie entweder das Zertifikat oder eine Nachforderung.

Eine detaillierte Anleitung zum Zertifizierungsprozess finden Sie hier.

Das SPORT PRO GESUNDHEIT-Siegel und das Siegel „Deutscher Standard Prävention“ der Zentrale Prüfstelle Prävention werden i.d.R. für 3 Jahre vergeben.

Nach Ablauf der Zertifizierungszeit von 3 Jahren muss ein neuer Antrag gestellt werden, um das Angebot wieder für 3 Jahre zertifizieren zu lassen.

Um dieses Verfahren für Sie zu erleichtern (insbesondere, wenn Sie ein individualisiertes Masterprogramm rezertifizieren möchten), gibt es die Möglichkeit das Angebot, ab 3 Monaten vor Ablauf der Zertifizierung, zu kopieren. Eine detaillierte Anleitung dazu finden Sie hier.

In unseren Nutzerhilfen SPORT PRO GESUNDHEIT haben wir alle wichtigen Informationen sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Sie zusammengefasst. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gern an nebenstehenden Kontakt.

Wenn Kursteilnehmer*innen eines Präventionskursen gleichzeitig in Ihrem Verein Mitglied sind, gilt der Versicherungsschutz der Gruppenunfallversicherung des Landessportbunds Berlin. Für Nicht-Mitglieder, die ausschließlich am Präventionskurs teilnehmen, gilt dies NICHT. Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:

Der Eintritt von Kursteilnehmenden in den Verein ist wünschenswert, aber freiwillig. Die Vereinsmitgliedschaft darf keine Teilnahmevoraussetzung des Präventionskurses sein.

Um eine optimale Betreuung der Kursteilnehmenden zu gewährleisten, darf die Teilnehmerzahl von max. 15 Personen bei SPORT-PRO-GESUNDHEITS-Kursen nicht überschritten werden. Dies ist auch ein Zertifizierungskriterium, welches bei Antragsstellung bestätigt werden muss.

Das ist abhängig von Ihren Qualifikationen: Die Antwort lautet ja, wenn Sie über einen bewegungsbezogenen Berufsabschluss (Sportwissenschaftler*in oder Ähnliches) verfügen. Sie können dann Ihren Kurs unabhängig von SPORT PRO GESUNDHEIT bei der ZPP einreichen und zertifizieren lassen, wobei die Vorteile der Service Plattform und des vereinfachten Zertifizierungsprozesses hierbei wegfallen.

Die Antwort lautet nein, wenn Sie ausschließlich eine DOSB B-Lizenz Sport in der Prävention besitzen. Dann ist eine Anerkennung der Krankenkassen nur in Verbindung mit dem Qualitätssiegel „SPORT PRO GESUNDHEIT“ möglich, sodass eigene Kurskonzepte nicht eingereicht werden können.

Alle zertifizierten Angebote werden in unserer Gesundheitssportbroschüre und auf der Homepage des LSB veröffentlicht. Auch nicht-zertifizierte Angebot, die bestimmten Qualitätskriterien entsprechen, nehmen wir gern mit auf.

Darüber hinaus kann beim Antragsverfahren in der Service Plattform angegeben werden, dass die Angebote auch auf den Suchseiten der Krankenkassen sowie in der Bewegungslandkarte des DOSB erscheinen sollen. Die Bewegungslandkarte finden Sie hier.