Frauen sind ein wichtiger Teil des Sports. Frauen sind in all Ihren vielfältigen Persönlichkeitsmerkmalen vertreten. Diese Diversität bleibt oft ungeachtet. Frauen übernehmen im Sport Verantwortung, gestalten Strukturen und bringen Höchstleitungen. Was leider viele Menschen nicht anerkennen. Frauen werden im Sport weiterhin stereotypisiert, benachteiligt und zu wenig beachtet.
Friedhard Teuffel, Direktor des Landessportbunds Berlin, sagt: „Es fehlt häufig das Verständnis dafür, dass Frauen bis heute eine von Diskriminierung bedrohte Gruppe sind und wir von Gleichberechtigung noch weit entfernt sind. Dies gilt für die gesamte Gesellschaft wie natürlich auch für den Sport. Deshalb ist es für uns im LSB ein wichtiges Anliegen, unserer Aufgabe gerecht zu werden, sich jeglicher Diskriminierung nicht nur entgegenzustellen sondern dafür Sorge zu tragen, dass solche im Rahmen unserer Möglichkeiten verschwinden. Aufmerksamkeit zu schaffen für bestehende Diskriminierung ist ein erster Schritt, Strukturen zu verändern die notwendige Konsequenz.”
Ausgrenzung, begrenzte Teilhabe, fehlende Sichtbarkeit, eingeschränkte Ressourcen oder auch verbale und körperliche Übergriffe – dies findet auch allen Ebenen des Sports statt – im täglichen Vereinssport, in den Strukturen des organisierten Sport und ebenso im Kontext der sportwissenschaftlichen Betrachtung.
Nur etwa ein Drittel der Berliner Sportler*innen definieren sich als weiblich und es gibt deutlich weniger weibliche Trainerinnen in den Vereinen/Verbänden. Frauen machen im Training und Vereinssport bis heute regelmäßig die Erfahrungen von Sexismus. Es sind herabwürdigende Sprüche, die Sexualisierung des weiblichen Körpers, festgefahrene Rollenbilder und zugeschriebene Geschlechterrollen, denen Frauen entsprechen müssen. Sie werden häufig nicht als gleichwertig betrachtet oder ernst genommen.
Zur Förderung von Sichtbarkeit und Partizipation in den eigenen Strukturen hat die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) 2023 – auf Antrag der Konferenz für Frauen, Vielfalt und Geschlechtergleichstellung – eine Quote zur Besetzung von Delegierten verabschiedet. Die Mitgliedsorganisationen müssen verpflichtend ab 2026 mindestens 30 Prozent weibliche Delegierte in die Mitgliederversammlung entsenden. Bei Nicht-Einhaltung der Quotierungen wird der Gesamtstimmanteil der Mitgliedsorganisation reduziert.
Ein Senatsbeschluss von 2023 ermöglicht es dem LSB Berlin, sich ab diesem Jahr noch intensiver der Förderung und Stärkung von Frauen im Sport zu widmen. Im Rahmen der Förderung einer Projektkoordinationsstelle steht die Entwicklung eines Konzepts zur Förderung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Sport im Fokus. Ein Schwerpunkt ist dabei die Gleichstellung und Förderung der Teilhabe von Frauen und Mädchen im Berliner Sport.
Die Vielfalt der Frauen im Berliner Sport ist groß. In unserem Magazin SPORT IN BERLIN (Ausgabe 2/22) lassen wir sie zu Wort kommen und hier zitieren wir aus ihren Aussagen: